Ars Crystallographica - About
English Version
Das Projekt ARS CRYSTALLOGRAPHICA ist eine Verschmelzung von Kunst und Wissenschaft, wobei zwei KünstlerInnen beteiligt sind.
Die erste Künstlerin ist "die Natur", genau genommen die Natur von Kristallen mit ihren faszinierenden Formen, Mustern und Farbspielen.
Die morphologischen Merkmale der Bilder beruhen auf den vielfältigen Wachstumsphänomenen kristalliner Materialien und die beobachteten Farben entstehen beim Durchgang von polarisiertem Licht durch kristalline Stoffe.
Ein Anliegen der ARS CRYSTALLOGRAPHICA ist es, auch die Öffentlichkeit an faszinierenden und ästhetischen Nebenprodukten wissenschaftlicher Arbeit teilnehmen zu lassen und Albert Einstein´s Aussage zu bestätigen: "Nachdem ein hoher Grad an technischem Können erreicht ist, neigen Wissenschaft und Kunst dazu, in Ästhetik, Plastizität und Form miteinander zu verschmelzen."
Winfried Platzgummer ist der aktive Künstler, dessen Schöpfungen vom Wechselspiel Licht, Schatten und Farbe geprägt sind. Er verwandelt die natürlichen Modelle zu "Lichtobjekten" und vollendet damit das Magnum Opus der Natur. Er wendet dazu ein komplexes Siebdruckverfahren an wobei bis zu vierzehn Farbschichten übereinander gedruckt werden, um den Farbton und die Farbsättigung zu erreichen, die für den optimalen Effekt solcher hintergrundbeleuchteter Bilder notwendig sind. Die fertigen Lichtobjekte haben den Charakter von Lichtwesen, die dem Betrachter die faszinierende Schönheit und Kreativität des Kristallinen Mikrokosmos näher bringen. Seit Herbst 2010 werden auch digitale UV-Drucke auf Sicherheitsglas als Lichtkästen eingesetzt.
Prof. Ulrich Griesser ist der Wissenschaftler im Team. Er leitet eine Forschungsgruppe am Institut für Pharmazie der Universität Innsbruck, die sich auf die Festkörper- und Kristalleigenschaften von Arzneistoffen spezialisiert hat. Die Bildvorlagen, die im Zuge der täglichen wissenschaftlichen Arbeit von MitarbeiterInnen und Studierenden aufgenommen wurden, zeigen mikroskopische Aufnahmen verschiedener Substanzen und Arzneistoffe. Die Grundlage für die wissenschaftliche Expertise der Arbeitsgruppe wurde bereits in den dreißiger Jahren von Ludwig und Adelheid Kofler gelegt, die das erste kommerziell verfügbare “Heizmikroskop” an der Universität Innsbruck entwarfen und durch Prof. Maria Kuhnert-Brandstätter, die tausende Stoffe mit dieser Technik untersuchte und die Methode damit populär gemacht hat. Die Verfügbarkeit eines solchen Mikroskops erlaubte diesen Forschern nicht nur Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Eigenschaften von Molekülkristallen zu leisten, sondern auch wissenschaftliche Inhalte und Phänomene mit Hilfe von derart ästhetischen und ansprechenden Bildern zu vermitteln.
About Ars Crystallographica
The project ARS CRYSTALLOGRAPHICA is a fusion of art and science involving two artists. The first artist is “the nature”, strictly speaking the nature of crystals that accounts for the formation of fascinating forms, patterns and colours. The morphological features evolve from the various growth phenomena of crystalline materials and the observed colour is the result of the interference of polarized light when it passes through a crystalline material.
Winfried Platzgummer is the active art performer whose pieces of art are governed by the interplay of light, shadow and colour. He transfers the natural models to “illuminated objects” and accomplishes in this way the magnum opus of nature. He applies a complex printing technique (serigraphy), where up to fourteen colour layers are printed on top of each other to achieve the chroma that is needed to optimize the effect of such back illuminated images. The objects show the character of light creatures, conveying the fascinating beauty and artistic nature of the crystalline micro-cosmos.
Prof. Ulrich Griesser is the scientist in the team and heads a research group at the Institute of Pharmacy, University of Innsbruck. The group is specialized in topics related to the solid state and crystal properties of pharmaceuticals. The images originated in the course of the scientific work, performed by several scientists and students. The pictures display microscopic recordings of different substances, mainly pharmaceutical compounds.
A central idea of Ars Crystallographica is to share a fascinating and aesthetic by-product of scientific activities with the wider public and to confirm Albert Einstein´s statement: “After a certain high level of technical skill is achieved, science and art tend to coalesce in esthetics, plasticity, and form.”